Eine Website kann noch so raffiniert sein, wenn sie den Betrachter mit leblosen Texten überschwemmt, locken Sie damit niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Wollen Sie Ihre Publizität schnell und effektiv steigern, dann sind Fotos Ihre Helfer. Glänzen Sie mit einem gut durchdachten Spektrum an emotionalen und aussagekräftigen Fotos, dürfen Sie auch schon mal Wörter wie ‚Publizität‘ nutzen, ohne den Besucher Ihrer Seite gleich wieder zu vergraulen.
Die To-dos für Ihre Website
Bevor Sie loslegen und sich um die Steigerung der Attraktivität Ihres Unternehmens bemühen, können Sie sich freilich einen Account bei WordPress einrichten und eine Wunschdomain sichern. Oder Sie suchen sich einen Dienstleister, der Ihre aktuelle Website umstrukturiert. Aber auch der wird Ihnen sagen, dass einige Vorbereitungen nötig sind, bevor es überhaupt losgehen kann und sollte. (Was Sie grundlegend beachten sollten, bevor Sie Ihre Website launchen können, haben wir hier zusammengefasst.)
Slider und Header
Das, was dem Besucher Ihrer Seite zuallererst ins Auge stechen sollte, ist der Header oder Slider. Da sollte nicht nur auf einen Blick klar sein, mit welchem Unternehmen es der Besucher zu tun hat, sondern was Sie von den anderen Unternehmen unterscheidet. Das Interesse Ihres Besuchers wecken Sie vor allem, indem Sie auf seine Bedürfnisse eingehen. Der Header ist somit eine der Elemente, die den ersten Eindruck prägen und wir alle wissen, dass gerade der der entscheidende ist.
Sie sollten sich demnach fragen: Was bietet mein Unternehmen? Wie möchte ich mein Unternehmen präsentieren? Kann ich gar Marktbesonderheiten oder -spezialisierungen anbieten, die mir ein Alleinstellungsmerkmal bescheinigen?
Besonders von Interesse sind daher Fotos, die schmal und breit sind, ähnlich wie Panorama-Bilder. Wichtig ist dabei das richtige Maß: sprechen wir in Zahlen, so sollten mindestens 1.920 x 500 px angestrebt werden. Das Augenmaß spielt gleichsam eine Rolle. Es sollte gut zu erkennen sein, was zu sehen ist. Direkt oder unbewusst sollte vermittelt werden, mit welcher Website es der Besucher zu tun hat. Das bedeutet, dass eine gewisse Lebhaftigkeit von Vorteil sein kann. Damit meint es nicht zwingend das Motiv, also bspw. ein vor Freude übersprudelnder Hund, der über eine Blumenwiese hechtet. Farbintensität, Tiefe und eine Auflösung von mindestens 72 dpi sind bei Bildern eine nicht zu verachtende Kombination, die die Verweildauer auf Ihrer Website, als auch den Fotos selbst steigern kann. Wir sprechen hier von wenigen Sekunden, aber die können ja bekanntlich den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Galerie- und Beitragsbilder
Ist die Rede von emotionalen Bildern, ist das immer noch recht abstrakt. Emotional soll ja nicht bedeuten, dass sie Fotos mit unverkennbarer Hysterie oder Trauer wählen. Emotionalität ist der Schlüssel für eine abwechslungsreiche Website, die in einer angenehmen Wechselwirkung mit Ihren Texten stehen kann. Das bedeutet, dass Sie Fotos wählen sollten, die vorzugsweise Menschen zeigen, denn Menschen sind es auch, die Ihre Website besuchen (natürlich werden Sie auch irgendwann von Bots gefunden, aber das ist ein anderes Thema). Die ebenbürtige Beziehung zwischen dem Gezeigten (Mensch) und dem Betrachter (Mensch) kann Ihnen demnach nicht nur eine erhöhte Verweildauer bescheren, sondern letztlich auch eine gute Auftragslage und Präsenz im Internet. Im Klartext bedeutet das: Nehmen Sie sich die Zeit und investieren Sie in gute Fotos, die am besten gleich bei Ihnen vor Ort, in Ihrem Unternehmen, mit Ihren Mitarbeitern und Ihren Produkten gemacht werden. Sorgen Sie für Abwechslung, für interessante Perspektiven oder Ausschnitte, für eine umfassende Couleur, die nicht nur Ihr Unternehmen, sondern auch die Kreativität und das Interesse für Ihr Investment zeigen.
Die Breite der Fotos sollte dafür mindestens 800 x 350 px betragen und auch hier ist die Auflösung wieder bei mindestens 72 dpi als angemessen anzusehen.
Logo
Es scheint nicht allzu fernab jeglicher Realität, wenn man die Behauptung aufstellt, dass viele Menschen heutzutage wohl eher ein Logo mit einer Marke als ein Blatt mit einem Baum in Verbindung bringen können. Was nicht einer gewissen Tragik entbehrt, zeugt jedoch von dem wahrhaft unverkennbaren Vorteil von Assoziationen. Sicherlich können Sie sich auch über einen schlagkräftigen Slogan in die vordersten Reihen der Aufmerksamkeit bringen, aber auch hier spielt Ihnen das Unterbewusstsein die besseren Karten zu. Es reicht eine einzige Sekunde, um dem Besucher Ihrer Seite zu vermitteln, dass er bei Ihnen richtig ist. Dabei genügt nur der Bruchteil seiner Betrachtung für Ihr Logo.
Am Beispiel der Aktion „Leere Stühle“ sehen Sie, wie schnell es geht, zu polarisieren. Das Logo entstand über Nacht. Am Freitag den 17. April 2020 sollte im Rahmen der Aktion auf dem Neumarkt Dresdens ein Schreiben übergeben werden, dass auf die Not der Gastronomie in Corona-Zeiten hinweist. Kathleen Parma, Mitinitiatorin der Aktion und Inhaberin von NetworksPR gefiel das eher schmucklose Dokument wenig. So entschlossen wir uns, ein aussagekräftiges Logo zu entwickeln. Da sie relativ gute Vorstellungen hatte, was Farbe, Botschaft und Design hatte, konnte über Nacht eine Marke geschaffen werden, die aktuell in Deutschland auf die Situation der Gastronomie hinweist.
Wenn Sie es also schaffen, alles, was Ihr Unternehmen einzigartig macht, in einem einzigen Symbol unterzubringen, können Sie sich über einen guten Anteil an getaner Arbeit freuen. Symbole sind stets Träger von etwas. Sie haben hier die Möglichkeit, alles, was Sie über (endlos) lange (Beiträge auf Ihren Webseiten) oder besonders kurze Texte (Slogans) versuchen, über Ihr Unternehmen auszusagen, diesem Träger zu überlassen. Was sich darüber ergibt ist ein sich stetig beschleunigender Kreis: das Logo führt Auseinandersetzung mit Ihrem Unternehmen und die Auseinandersetzung mit Ihrem Unternehmen steigert die Bekanntheit Ihres Logos. So besteht auch hier eine – wenn nicht bereits vorhanden! – intensive Auseinandersetzung und Erarbeitung des Symbols Ihres Unternehmens. Ist es dann erst einmal geschafft, bieten sich, idealer Weise, Vektorgrafiken an. Natürlich sind auch Bilddateien im jpg-Format möglich. Beachten sollten Sie in jedem Fall die Breite von mindestens 800 px.
Übrigens spielt nicht nur Ihr Logo eine tragende Rolle, sondern auch die von anderen. Sind Sie beispielsweise in Verbänden vertreten oder haben einschlägige Referenzen, können auch hier Logos die Funktion der übermittelnden Idee erfüllen. Behalten Sie daher gern im Hinterkopf: Logo stammt vom griechischen Wort lógos, also dem Begriff oder der Idee ab. Sollte jemand Ihr Logo gezeigt bekommen und derjenige antwortet mit „Ja, das ist mir ein Begriff!“, haben Sie alles richtig gemacht.